Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel
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3. Bericht Tara '25 - You can check out anytime, but you will never leave

26.06.2025

Pali, 29.5.2025

Wir sind vorletzten Mittwoch bei vorausgesagtem NW von Kalymnos nach Nisyros gesegelt. Der Hafen von Pali ist uns aus vielen Aufenthalten lieb geworden: guter Schutz bei fast jedem Wetter, sehr engagierte freundliche Dorfbewohner und eine funktionierende Infrastruktur. Herzliche Begrüßung in der Taverne Aphrodite und beim Autovermieter Stavros und Famile.
Erstmal Klarschiff machen, Wäsche waschen. Dann bei anhaltendem Schwachwind Ausflug zum alten Kastro oberhalb der Inselhauptstadt, in den Vulkankrater und zu den kleinen Dörfern oben am Kraterrand, Diesel bunkern.
Inzwischen hat sich ein Südsturm angekündigt; es wird voll im Hafen. Die Fahrtensegler machen Alles sturmfest. Der Südsturm hat sich ausgetobt, wir lagen sicher eingebettet zwischen großen Yachten, die sich noch mit viel Geschrei in den Hafen quetschten. Es gab an der Nordmole gegenüber auch einige Schäden und Ankerkettensalat.

Inzwischen hatte Hubert ein akutes Zahnproblem, weshalb ein Zahnarzt in Kardamena auf Kos mit der mit der kleinen Fähre Kapetan Dimitri hin und her aufgesucht werden musste. Das war ‘ne ungemütliche Überfahrt, hatte aber allem Anschein nach Erfolg. Ortrud und ich bewachten das Boot, denn inzwischen herrschte stürmischer NW mit hoher See. Wieder dramatische Szenen und schwierige Ankermanöver. Die Sandbank vor der Hafeneinfahrt war auch „gewachsen“; so manch eine Yacht fuhr sich trotz guter Ratschläge fest, aber die Leute hier erwiesen sich als sehr hilfsbereit.

Wir beschlossen, mit der Weiterfahrt nach Tilos zu warten, bis die Charterer am Freitag in ihre Charterbasis Kos oder Rhodos zurückwären. Dann hätte sich auch die Welle gelegt. Aber nun sieht die Langzeitwettervorhersage wieder nur NW um 15 -20 kn voraus, und der Skipper macht sich Sorgen um die Rückkehr.
Leider muss man sich ja frei von der türkischen Küste halten und Gegenanbolzen ist unsere Sache nicht. Die Insel hält uns irgendwie fest, hier können wir baden, wandern und es ist ruhig. Nicht dass es uns noch so geht wie Odysseus, der nur mit größter Anstrengung den Sirenen widerstehen konnte, um ihre Insel zu verlassen!
Wir entscheiden wir heute, eine Anfrage in Kos zu machen, ob wir im Stadthafen Platz finden, denn morgen wäre es windtechnisch möglich, Nord zu machen. Mal sehen, ob sie antworten! Auch unsere englischen Segelfreunde machen sich dieselben Gedanken.