1. Bericht 2022 – Kurzurlaub auf Leros
Leros/Lakki, Freitag, 29.April
Am Sonnabend, dem 23.4. kletterten wir nach 2tägiger Reise müde wieder aufs Boot. Winterdreck und Saharastaub ! mussten abgewaschen werden.
Nach dem griechischen Osterfest ging TARA am Dienstag bei ruhigem Wetter ins Wasser. Die Temperaturen tagsüber sind angenehm - noch ist es nicht zu heiss zum Arbeiten – nachts freut man sich auf warme Bettwäsche.
Inzwischen ist das Boot wieder picobello und fertig für den nächsten Törn, die Bootssteuer ist bezahlt.
Segelfreund Heiner aus Hamburg freut sich über die abendliche Mitnahme zum Essen. Die meisten Tavernen waren bei unserer Ankunft noch geschlossen. Auf der Werft ist schon viel Betrieb, aber bis jetzt sieht man kaum jemanden losfahren. Wir erwarten morgen unsere Freundin Ortrud und hoffen nach Durchgang eines Tiefdruckgebietes am Dienstag starten zu können.
Unser Plan für dieses Jahr ist eine Runde durch die südöstliche Ägäis: Levitha, Astipalaia, Tilos…. Mal sehen, was draus wird.
Lakki/Leros, Sonnabend, 7. Mai
Noch immer liegen wir im Yachthafen; das Wetter war nicht sehr einladend. Inzwischen hat sich eine Meltemi-Wetterlage eingestellt, d.h. der Himmel ist blau, aber es ist stürmisch und kalt- zum Glück können wir abends den kleinen Heizlüfter anwerfen.
Unsere englischen Segelfreunde sind gleich nach unserer Ankunft nach Norden losgesegelt und warten nun auf Ikaria auf Wetterberuhigung.
Die Hamburger mit ihrem Kat haben beide gesundheitliche Malaisen und werden auch einige Tage brauchen, ehe es losgeht.
Mit unseren französischen Segelfreunden Christine und Francois gab es ein spannendes Wiedersehen - wir waren zur Besichtigung ihres neuen Bootes (eine schöne MOODY 42) eingeladen. Ein Engländer ankerte just, als wir im Dinghi rüberfuhren, sehr nah - und es passierte etwas Seltenes: er hatte seinen Anker durch den Bügel des Rocna-Ankers geworfen! Die sich anschließende Trennungsaktion beider Boote, die nun bei zunehmendem Wind quer durch die Bucht trieben, muss mal bei einem Klönabend erzählt werden.
Am Mittwoch konnte Ortrud plötzlich nur noch unter größten Schmerzen ein paar Schritte machen. Akute Rückenprobleme, die sich hier nicht bessern ließen, führten zum heutigen Rückflug nach Berlin.
Wir sind alle sehr traurig, dass sie nun bei unserer Runde nicht dabei ist und und hoffen, dass sie rasch wieder beschwerdefrei wird. Das Gepäck ist gleich fürs nächste Jahr an Bord geblieben.
Morgen soll der Wind nachlassen, dann wollen wir endlich los.