An den vom Bauern auf Levitha ausgelegten Bojen lag erst eine Yacht. Kurz wurde es auch etwas wärmer, aber Badegelüste entstanden nicht. Mit warmen Pullovern wanderten wir zur am Berg gelegenen Taverne und genossen nochmal die herzliche Gastfreundschaft der Familie. Als wir vor der Abenddämmerung zurück kamen, lagen doch insgesamt 5 Segelyachten in der Bucht. Allerdings machte sich keine Crew mehr auf den Weg zur frisch geschmorten Ziege -schade!
Am nächsten Morgen fuhren wir bei weiter ruhigem Wetter als erstes Boot los, gefrühstückt wurde unterwegs. Kein Wind, glatte See, etwas Sonne - wir kennen die Gegend auch ganz anders.
Zwei imposante Schildkröten paddelten vor Kinaros an uns vorbei.
Die plötzlich wie auf einer Autobahn auftauchenden Großschiffe von Nord nach Süd und umgekehrt konnten wir dank unseres AIS sicher passieren.
Dann wurde es wieder einsam. Allerdings kriegen wir nun wieder eine Internetverbindung - so rasch war es mit „digital detox“ vorbei.
An der Nordküste von Amorgos kam endlich die angesagte Brise aus ESE auf, sodass wir doch noch die Genua ausrollten. Leider hielt das Vergnügen nicht lange an.
Das Ankermanöver zum Anlegen funktionierte trotz Seitenwind aber super. Abends waren wir froh, soviel Kette gesteckt zu haben, denn nach Regenschauern fing es an, sehr ungemütlich zu blasen: 28kn aus SE.
Der Wetterbericht abends sagte nichts Gutes voraus, und tatsächlich blies es die ganze Nacht weiter. Heute Vormittag war auch leider der Windschutz durch große Yachten neben uns weg, da deren Anker wohl nicht hielten.
Sie ankern jetzt draußen in der Bucht. Aber nur 1 SY verlässt bei anhaltendem stürmischem Wind aus SE den Hafen. Die Anlegemanöver der wenigen neu eintreffenden Yachten sind spannend. Eine Leine bricht und der Hafenmeister dabei am Bein verletzt. Hubert und Ortrud leisten 1. Hilfe, bis die Ambulanz kommt.
Morgen soll weniger wehen, dann hoffen wir, mit einem langen Schlag nach Sifnos zu kommen. Auf keinen Fall wollen wir in den Hafen von Ios, wo die Fähren einen mörderischen Schwell verursachen. Für das Wochenende ist schon wieder Sturm - dann aus Nord in der ganzen Ägäis- vorhergesagt.
Sailing in the rain…. 4.5. 2023, Platys Gialos auf Sifnos
So haben wir uns das nicht vorgestellt, als wir heute früh um sieben Uhr gestartet sind. Nachts hatte es geregnet, nachdem der Wind endlich am Abflauen war. Um vier Uhr Gewitter, morgens bewölkt, aber trocken und wenig Wind aus E.
Vor Iraklea dann schwarze Wolken, Regenschauer! Aber wir kommen gut voran, sobald die Genua ewas achterlichen Wind fängt.
Südlich an Paros vorbei scheint sogar mal die Sonne, aber am Himmel über Folegandros sieht’s schwarz aus. Es donnert weit übers Meer, er blitzt, zum Glück kriegen wir nur den ergiebigen Regen ab. Um 16:30 biegen wir in Bucht von Platys Gialos auf Sifnos ein. Es liegen 2 Segelboote und ein Motorboot im Hafen sowie etliche Fischerboote und Schlauchboote - allerdings völlig willkürlich, mal längsseits, mal mit Muring und Heckleinen. Kein Mensch weit und breit. Die Muringleinen sind z.T. kaputt, wir müssen ganz schön zirkeln, eine funktionierende zu erwischen. Im strömenden Regen sind wir schließlich um 17 Uhr fest.
Bei diesem Wetter macht nichts Spaß, der Ort wirkt öde, die doch noch neuen Hafenanlagen sind vergammelt.
Hier wollen wir nicht bleiben- morgen gehts nach Milos. Auch unser Spaziergang durch den kleinen Ort ist enttäuschend - was für ein Gegensatz zu 2018, als wir hier das erste Mal stoppten.
Feuchter Empfang! 5.5.2023, Adamantas auf Milos
Es hat fast die ganze Nacht geregnet, keine Chance, die Segelklamotten von gestern trocken zu kriegen!
Heute beim Losfahren weht es aus frisch aus Nord. Wir segeln dann bei moderaten Winden südlich um Sifnos, entlang der Insel Kimolos und Milos bis zum Eingang in die Caldera. Um uns herum zieht sich alles zu, erste Regenschauer hinter uns, dann richtige Regenwalzen. Ein praktischer Lehrgang in Meteorologie!
Zum Glück haben wir die Segel schon geborgen, als es anfängt zu regnen. Bis auf Fähren wieder keine Begegnungen mit anderen Segelbooten, aber am Schwimmponton der Marina liegen schon einige. Allerdings scheinen auch hier jetzt viele große Charterkatamarane Crewwechsel zu haben.
Mooringleinen gibt es an der Außenseite nicht mehr, die Innenseite ist wohl den Charterflotten vorbehalten. Wir legen wie üblich mit Anker und Heckleinen an. Hubert vertäut unser Boot sturmsicher, da es heute Nacht anfangen soll, bis 38 kn zu wehen. Der Absprung zum Peleponnes wird wohl Anfang der Woche möglich sein.
Segler-Verein Stössensee
Segeln auf der Sonnenseite der Havel
Segler-Verein Stössensee e.V.
Segeln auf der Sonnenseite der Havel
Alle Wetter! 3.5., Katapola/ Amorgos
Wir haben Leros am 1. Mai bei ruhigem Wetter ohne Tamtam verlassen und sind bei glatter See bis nach Levitha motort, da der versprochene Nordwind ausgeblieben war. Eine große Delphinschule vor Leros versüßte uns den Abschied.
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