Da es in der neuen Marina in Porto Heli kein Wasser gab, war der Regen eine willkommene Süßwasserdusche für unser Boot. Die Wassereinbrüche durch die undichten Fenster blieben beherrschbar, da es Sonnabendabend aufhörte zu schütten. In der Ägäis ist ein Starkwindfeld unterwegs, deshalb machten wir uns erst Montag auf den Weg, um die Welle von 2,5m zu vermeiden.
Bei angenehmen Temperaturen und leichtem Wind ging es flott bis zur östlichen Spitze des Peleponnes in eine Ankerbucht - vorbei an der griechischen Riviera - Wahnsinn, wieviel Geld hier schwimmt. Es ist bestimmt ein tolles Seegebiet, derArgolische Golf und Kolpos Hydras, hübsche Orte, wenig Welle, aber es ist unglaublich, was hier an Booten unterwegs ist. Viele Charterboote, wobei bei so manchen Zweifel an Seemannschaft oder einfach nur simplen Benimmregeln bestehen.
Am Dienstag früh geht es bei angesagten 10 bis15 Knoten Wind vor Sonnenaufgang los. Wir wollen nach Kithnos in eine Ankerbucht auf der Westseite. Zunächst läuft es ganz gut, aber dann müssen wir den grossen Frachtern ausweichen; 25 bis 28kn Wind, natürlich ein Amwindkurs und 2m Welle! Unser Skipper steuert beharrlich dem Ziel entgegen, wo nach gut 7 Stunden eines heftigen Ritts der Anker vor der Sandbank von Ormos Kolona fällt. Alle Mühe ist vergessen, herrlicher Platz - leider sind auf die Idee noch 50 andere Yachten gekommen, so dass es besonders in der Bucht gegenüber so voll wird, dass etliche am Abend noch abdrehen und woanders unterkommen müssen. Wir speisen in der einzigen Taverne oberhalb der Sandbank hervorragend.
Die Nacht ruhig, kein Schwell! Morgens gehts bei leichtem Wind um die Nordecke von Kithnos Richtung Finikas auf Syros. Dort ist es schon mittags im Hafen voll. Wir erwischen einen Platz an der Aussenmole, es wird eng zwischen den 50 Füßern! Was für ein Unterschied zum Mai 2019, als wir hier fast alleine waren. Inzwischen hat sich bei TARA eine gewisse Selbstheilungstendenz bemerkbar gemacht. Der Laderegler der Solarpaneele funktioniert wieder und das 230Voltsystem auch. Magic, magic!! Ortrud hat für Freitag von hier einen Flug nach Athen gebucht mit Anschluss nach Berlin.
Da eine Schlechtwettetfront aus West droht und für das Wochenende Starkwind aus Süd droht, verabschieden wir uns am regnerischen Donnerstagmorgen von unserer lieben Ortrud und setzen die Segel Richtung Naoussa auf Paros. Ohne viel Welle kommen wir bei leichtem Wind aus Süd bis Südwest gut voran und erwischen einen der raren guten Plätze im Hafen, bevor es anfängt zu blasen. Abends ist der Spuk vorbei, vielleicht konnen wir dem schlechten Wetter noch davonfahren.