"Startende Folkeboote" zeigt das von Erich Danker gemalte Bild. Der Segler-Verein Stössensee freut sich auf drei spannende Wettfahrttage und die Feier zum 75. Geburtstag der Nordischen Folkeboote und heißt alle Seglerinnen und Segler aus Nah und Fern herzlich willkommen. Die sehr sportlich betonten Ranglistenregatten zur Berliner Meisterschaft finden vom 30. September bis zum 2. Oktober 2017 statt und am 1. Oktober wird der 75. Geburtstag des Nordischen Folkebootes im SVSt-Vereinshaus mit einer Festveranstaltung begangen.
Unterstrichen wird dieses gewichtige Berliner Ereignis durch die Teilnahme des amtierenden Deutschen Meisters Ulf Kipcke aus Kiel und dem Deutschen Vize-Meister Andreas Blank vom Segler-Club Gothia Berlin sowie dem 3. der DM Udo Pflüger vom VSaW Berlin. Erwartet werden mehr als 100 Seglerinnen und Segler aus ganz Deutschland sowie aus Schweden, Dänemark, Finnland und Großbritannien, die zu diesem einmaligen Event nach Berlin kommen. Rund 35 Folkeboote werden erwartungsgemäß an den Start gehen. Gesegelt wird auf der Großen Breite und dem Wannsee, vorgesehen sind 8 Wettfahrten.
Folkebootseglerinnen- und segler sind sehr aktive Wassersportler. Sie segelten bei uns 2008 den Sessan-Cup, der genauso wie die Deutsche Meisterschaft zu unserer 100 Jahr-Feier 2009 vom Segler-Verein Stössensee ausgerichtet wurde, bis hin zum Goldpokal, der inoffiziellen Weltmeisterschaft.
Durch die Teilnahme vieler europäischer Mannschaften im Kampf um den Sieg bei internationalen Cups und Pokalen ist das Folkebootsegeln ein Beitrag zur aktiven Völkerverständigung. Weltweit wird seit 75 Jahren das beliebte Nordische Folkeboot von begeisterten jungen wie älteren Seglerinnen und Seglern gesegelt. In Europa sind inzwischen mehr als 4.400 Nordische Folkeboote registriert, was die Beliebtheit dieser Klasse unterstreicht. Allein in Schweden segeln 1.300 Folkeboote, und nach Dänemark mit 1.125 Booten folgt Deutschland mit rund 1.000 Booten. Eine kolossale Entwicklung dieser Bootsklasse seit dem Bau der ersten hölzernen Klinkersloop (Nordiska Folkerbäd) im Jahre 1942.
Das Fahrtensegeln gehört genauso wie das Regattasegeln zum Folkeboot, denn da wo gestartet wird muss man ja erst hin. So wird die Anreise oft eine private Zubringerregatta, die Rückreise indes als Familientörn geplant, ein zusätzliches Training. Dank der Seetüchtigkeit segeln immer wieder Berliner Folkebootsegler nach Dänemark und Schweden - vor Ort wohnt man natürlich an Bord. Daneben ist das Boot für's Volk stets ein beliebtes Regattaschiff geblieben, mit großen Flotten im ganzen Land und internationalem Flair.
Erich Danker, Pressewart SVSt