Auch in diesem Jahr wurde der Berolina Cup von uns ausgerichtet.
Im Vorfeld war Vieles zu organisieren:
Auswärtige Gäste mit ihren Wohnmobilen waren unterzubringen.
Der Kran im Klub am Rupenhorn konnte genutzt werden.
Die neuen Wettsegelbestimmungen 2021-2024 erforderten eine Neuauflage unserer Ausschreibung und unserer Segelanweisung. Die Berliner Segelanweisung hat ausgedient. Alle Flaggen und Signale haben nun internationalen Standard. Auswärtige Teilenehmer haben nun eine International geltende Ausschreibung und Segelanweisung zur Verfügung.
Die Schlauchbootfahrer und Besatzungen der Start- und Zielschiffe wurden angeheuert.
Als Startschiff fungierte Frank und Barbaras „Sabire“. Zielschiff war die „Esiko“ mit der erfahrenen Crew Daggi und Willi. Regattaschlepper war Holmi mit seiner „Liane“. Die „Tonnenleger“ waren so eingeteilt, dass jeweils ein erfahrener Schlauchbootfahrer, und ein „Lehrling“ zusammen unterwegs waren. Karo-Sprinter mit Niko und Marc und Karo-Express mit Paul und Gabriele.
Die Dyas-Klasse hatte den Berolina Cup 2021 zur Schwerpunktregatta erklärt und einen Ranglistenfaktor von 1,5 vergeben. Deshalb wurden am Freitag zwei Starts mit Dyas durchgeführt. Wegen der dauerhaften Rechtsdrehung war in der zweiten Wettfahrt eine Bahnänderung mit Ersatzbahnmarke, Flaggen- und Schallsignalen an der Tonne 2 erforderlich. Das volle Programm also, von den Motor- und Schlauchboot-Mannschaften prima erledigt.
Obwohl parallel die Internationale Deutsche Meisterschaft am Bodensee stattfand, hatten wir 12 Meldungen in dieser Klasse.
Samstag waren dann elf Dyas und zwölf Nordische Folkeboote am Start. Drei Wettfahrten waren vorgesehen. Wegen der Winddrehungen war es erforderlich, vor jedem neuen Start den Kurs zu ändern.
Beeindruckt war ich von Hans-Herrmann Rüggesieck, dem Eigner der Rasmine GER 1123. Er rief mich an und bat die Meldung seiner Rasmine anzunehmen. Er sei noch am Bodensee bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft der Folkeboote, wollte aber auf jeden Fall beim Berolina Cup starten. Er fuhr am Freitag mit seinem Gespann vom Bodensee los und kam um 23.30h beim BYC an, krante sein Schiff, stellte den Mast und brachte den Mietwagen zurück. Pünktlich war er dann Samstag zum ersten Start der Folkeboote dabei.
Der Abend wurde mit Frau Harnischs schmackhaftem Berliner Buffet beendet. Durch Maskenpflicht im Hause und Registrierung der Teilnehmer am Buffet wurden wir den Hygienebestimmungen gerecht.
Am Sonntag war nur eine Wettfahrt vorgesehen.
Das Startschiff fährt immer voraus, um den Wind zu messen und den Kurs zu planen. Karo Sprinter war beim Startschiff. Zielschiff und Regattaschlepper „Liane“ waren unterwegs, als Niko anrief und Startprobleme mit dem Karo Sprinter meldete. Der Karo Sprinter kommt immer mit den Luvtonnen zur Regattastrecke. Als Retter in der Not wurde Matthias Stüttgen angerufen, der mit den Schlauchbooten gut Bescheid weiß. Die Tonnen umgeladen auf das Jury Boot (Heidi G.).
So hatten wir alle Tonnen im Wettfahrtgebiet. Paul und Gabriele legten inzwischen alle Tonnen für den erwarteten Kurs aus. Der Wind war unter fünf Knoten und gab uns, mit der Startverschiebung, Zeit für die Instandsetzung des Karo Sprinter. Matthias machte unseren Karo Sprinter startklar und der kam dann mit Hochgeschwindigkeit zur Großen Breite, und konnte die Peilung für den ersten Start übernehmen. So konnte die letzte Wettfahrt für beide Klassen noch abgeschlossen werden. Die Nordischen Folkeboote hatten wir an der Tonne 2P abgekürzt weil der Wind sich langsam verabschiedete.
Die Durchführung und Organisation dieser Regatta war möglich, weil viele Mitglieder (fast immer dieselben, aber auch erste "neue") ihre Freizeit gegeben haben. Herzlichen Dank an meine Mannschaft für die perfekte Durchführung der Wettfahrten. Besonderer Dank an Niko Honnef, der im Kampf mit „manage2sail“ dem System die richtigen Ergebnisse abgerungen hat.
Der Berolina Cup 2021 war ein voller Erfolg. Viele Segler kündigten an, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.
Für 2022 haben wir den Zuschlag erhalten, die Berliner Meisterschaft der Nordischen Folkeboote, mit der Feier zum 80-jährigen Geburtstag der Folkeboote durchzuführen. Ich erwarte eine Internationale Veranstaltung mit großer Meldezahl. Es liegen schon jetzt Anfragen aus Schweden und Dänemark vor.
Stößenseepokal und Berolina Cup stehen ebenfalls auf unserer Agenda. Es gibt viel zu tun. Dafür braucht es eine große Organisation zu Durchführung. Es wird nun ein Regattateam gebildet, um die Aufgaben auf viele, nicht immer dieselben Schultern zu verteilen. Schulungen sind in Vorbereitung.
Bilder vom Berolina Cup 2021: