Das Magenta Project wurde vor sechs Jahren vom Volvo-Ocean-Race-Team SCA gegründet und ist inzwischen ein Zusammenschluss von engagierten Personen aus der Breite des Segelsports. Das gemeinsame Ziel: Frauen auf ihrem Weg im Segelsport, sei es in- oder offshore, zu begleiten und zu fördern.
Das Herzstück des Magenta-Projekts ist ein Mentorenprogramm, bei dem erfahrene Seglerinnen jeweils über neun Monate hinweg eine junge Seglerin coachen. Bisherige Mentorinnen umfassen prominente Seglerinnen wie
- Abby Ehler: u. a. Team-Holcim-PRB-Crewmitglied beim Ocean Race 2023
- Annie Lush: u. a. Guyot-Environnement-Team-Europe-Crewmitglied beim Ocean Race 2023
- Justine Metreux: u. a. zweimalige Siegerin des Ocean Race mit 11th Hour Racing Team (2023) und Dongfeng Race Team (2018)
Mit der Unterstützung des float-Magazins und unter der Schirmherrschaft von Annie Lush wird seit 2023 eine deutsche Abteilung des Magenta Project aufgebaut. Als Mentorin wurde hierfür Melanie Aalburg ausgewählt. Mehr zur Auswahl Melanies, zum Aufbau des Deutschland-Chapters sowie den ausgewählten Mentees kann man im ausführlichen Bericht des float-Magazins lesen.
Wir gratulieren Melanie ganz herzlich zu dieser einzigartigen Möglichkeit, ihr Wissen weiterzugeben aber gleichzeitig auch selbst Neues zu lernen und sich in der internationalen Segelsportszene zu vernetzen. Wir wünschen ihr in ihrer Rolle als Mentorin viel Erfolg!
Dass die Arbeit des Magenta Project ganz grundsätzlich wichtig und unterstützenswert ist, zeigte sich nicht zuletzt in einer Untersuchung des World Sailing Trust im Jahr 2019, bei der Personen aus dem Profisegelsport zur Rolle von Frauen im Segelsport befragt wurden. Hierbei gaben 80 Prozent aller Frauen an, dass die Geschlechterverteilung ein Problem im Segelsport sei. Einer Einschätzung, die auch die Mehrheit (56%) der befragten Männer teilte. Für den gesamten Segelsport, aber auch insbesondere für Segelvereine hierbei interessant: Das Problem der Ungleichbehandlung der Geschlechter im Segelsport nimmt mit zunehmendem Alter zu. Während weniger als die Hälfte der Frauen zwischen 11 und 18 Jahren angaben, unter entsprechender Ungleichbehandlung zu leiden, waren es im Alter von 26 bis 30 Jahren bereits 71 Prozent.