Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel
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Schiffsmeldung Nr. 1 vom Sturmvogel

09.07.2017

Freitag, 7. Juli 2017, Kloster auf Hiddensee

Diese Meldung kommt aus der Mahagoni-Höhle, dem Bauch des Sturmvogels. Wir sind nun 2 Wochen unterwegs und hatten gestern den ersten schönen Tag mit Sonne und angenehmen Temperaturen. Und wenn der kühle Nordwest Wind nicht gewesen wäre, hätte Chrissie auch längere Zeit am Strand verbracht und nicht nur einmal gebadet, bei gefühlten 15° Wassertemperatur.

Aber von vorne: Bereits in Berlin erleben wir ein heftiges Unwetter, das uns veranlasst, die Abreise vom frühen Abend auf den nächsten Morgen zu verschieben. So geht's Freitag zu dritt mit Anna, einer netten Nachbarin, auf die Fahrt über die Havel-Oder-Wasserstraße Richtung Stettin. 2,5 Stunden Wartezeit für uns an der Schleuse Lehnitz nutzt die Schifffahrtspolizei zu einer verdachtslosen Kontrolle (ist das erlaubt??). Fast handelt sich Ralf ein Bußgeld ein, weil er zwar eine Ersatzbrille vorzeigen kann, aber nur ein 'Brillenbändchen'. Kostet normalerweise 20 € (kein Scherz!), aber der Beamte ist richtig gut drauf, vermutlich, weil er doch was zu beanstanden hat, und er belässt es bei einer Belehrung.

Zum Übernachten parken wir im Schlick in der Marina Oderberg, wo man eigentlich auch gut essen und trinken kann. Doch unsere vorbereitete Quiche will verspeist werden. Am nächsten Tag bis Stettin immer wieder Regen, Regen ...
Sonntag, 25. Juni, stellen wir ohne Regen im AZS den Mast mit Hilfe von Freund Rolf, der mit seiner SY Bird schon ein paar Tage hier weilt. Per Taxi unternehmen wir am Nachmittag eine Fahrt in die Stadt, trinken Kaffee und fahren mit dem Lift hoch hinauf zum Aussichtspunkt im Turm der Kathedrale. Dann verabschiedet sich Anna, die zurück nach Berlin fährt.

Unseren ursprünglichen Plan, durchs Haff über Ueckermünde, haben wir wegen des anhaltenden Westwinds revidiert. Über Ziegenort (dort übernachtet) kreuzen und letztlich motoren wir nach Swinemünde. Kaum am Steg festgemacht (27. Juni), klingeln Fahrradfahrer neben uns: Ute und Volker Haase mit ihrer „Seute“ aus dem SVSt haben ebenfalls in Swinemünde festgemacht. Ein herzliches Wiedersehen – im Verein sehen wir uns selten!

Ein einziger Tag (Mittwoch, 28.6.) mit Ostwind ist vorhergesagt: den müssen wir nutzen. Alter Schwell beschert uns anfangs eine ziemliche Schaukelei, mit einem Reff im Groß, und später mit der gerefften Genua auf Vorwindkurs „rasen“ wir bei bis zu 28 kn Wind über den Greifswalder Bodden, durchs Strelasund-Fahrwasser zur Ziegelgrabenbrücke und weiter zur Nordmole in Stralsund. Elf Stunden anstrengende Segelei mit einigen Halsen, was die Crew des Sturmvogels nicht amüsiert. So sieht ein gemütlicher Törn gerade nicht aus.

Donnerstag bis Samstag, 29. Juni bis 1. Juli, verbringen wir bei Dauerregen als Hafen bzw. Höhlentage, bis wir endlich am Sonntag, 2. Juli nach Hiddensee aufbrechen können. Mit einem Reff im Groß und 2. Reff in der Genua segeln wir bei West 6 bis 7 durchs enge Fahrwasser, nicht ohne einmal unter C.s kurzer Ruderübernahme kurz vor dem Hafen durch den Schlick eine Furche zu ziehen. Wohl wegen des schlechten Wetters ist der Hafen in Kloster unerwartet leer, und am Montag – unserem ersten richtigen Ferientag – setzt wieder Regen ein, ebenso am Dienstag, – das Boot wird ordentlich gewaschen und geputzt. Wolfgang und Jeanette mit ihrer Orion 3 harren in Kloster auch schon mehrere Tage ihres Urlaubs bei Starkwind und Regen aus. Mittwoch und Donnerstag sind regenfrei, und gestern (siehe oben) ein erster Versuch, Sonne, Strand und Ostsee zu genießen.

Freund Marcus lädt am Nachmittag Ralf zum Segeln auf seiner Skippy ein. Der 36qm große Gennaker wird gesetzt, das enge Fahrwasser lässt zwar nur einen Kurs zu – trotzdem herrlicher Segelspaß! Zum Abendessen gibt es Zander auf Gemüse im Ofen gegart. Rolf, Marcus und Anne leisten uns Gesellschaft. Heute Morgen regnet es erneut, wir machen es uns gemütlich in der Koje. C. versucht, endlich das neu  erstandene Smartphone kennenzulernen, es bleiben Versuche und Zweifel … Ralf hat schon morgens Wasser getankt und den Abwasch erledigt.

Und so warten wir mal wieder auf Wetterbesserung – das kann dauern.

Sturmvogel

Zwischen Berlin und Ostsee