Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel

1. Schiffsmeldung vom Sturmvogel 2024

05.07.2024

Schon gut anderthalb Wochen bin ich mit meinem Boot unterwegs und liege mit einem kleinen Motorproblemchen in der netten hübschen Stadt Ueckermünde.

Am Sonntag d. 23.6. nach dem Sommerfest im Verein starten wir, Eleane und Helen sind mit an Bord, beide erfahrene geschickte Seglerinnen, die gut auf dem Sturmvogel anpacken. Leider ist Helen krank und liegt häufig unter Deck in der Koje. Die Fahrt nach Stettin verläuft problemlos, wir übernachten vor dem Schiffshebewerk Niederfinow und laufen am Nachmittag des zweiten Tages im AZS Stettin ein. Das Stellen des Mastes verläuft nicht ganz problemlos, ein jüngerer Mann bedient den Kran, wohl mit noch wenig Erfahrung. Aber letztlich steht er, Segel eingezogen und aufgeräumt, so dass wir bereits am Abend des dritten Tages in Trebiesz (Ziegenort) festmachen. Nach einem Rundgang durch das kleine Städtchen und Auffüllen des Dieseltanks legen wir ab und können bei zunächst leichtem Wind z.T. mit Motorhilfe, später bei aufbrisendem Wind übers Oderhaff, unter Genua in die Uecker einlaufen. In Ueckermünde wartet bereits Chrissie und wir können auf meinen Geburtstag anstoßen und später schön essen gehen.

An einem der nächsten Tage schaue ich dann mal in die Motorbilge und bekomme einen Schreck, denn sie ist ziemlich voll mit einer schwarz aussehenden Flüssigkeit. Ich lasse sie ab, fülle sie in Flaschen zum Entsorgen und sehe, dass es sich um Kühlwasser handelt. Wo kommt denn das her? Es tropft irgendwo aus der Pumpe, die es durch Skeg und Motor pumpt zur Kühlung. Eingehende Untersuchungen ergeben eine undichte Pumpe. Dank Internet kann ich eine neue bestellen über ein Portal, das Ersatzteile für Unimogs anbietet in dem auch der Mercedes Benz Motor OM 636 verbaut war. Er verrichtet bereits 52 Jahre klaglos seinen Dienst im Sturmvogel.

So warte ich also hier auf das Päckchen mit der Pumpe, damit ich sie einbauen kann. Übrigens: Herr Baars von der gleichnamigen Bootswerft

schüttelte gleich den Kopf (keine Zeit), ein von ihm empfohlener Mechaniker wollte sich auch nicht an einen Oldtimer Motor heranwagen. Also ist mal wieder der Bordingenieur gefragt; ich freue mich auf die Arbeit. Einstweilen liegt eine Windel in der Motorbilge und es müsste regelmäßig Kühlwasser nachgekippt werden, wenn wir denn am Wochenende den Liegeplatz im Stadthafen mit einem ruhigeren in einem Segelverein tauschen wollen. Wir haben ja Zeit, das ist gut so.

Liebe Grüße an alle Freunde ob zu Hause oder unterwegs vom Sturmvogel und Ralf!

Sturmvogel

Zwischen Berlin und Ostsee