Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel

JUELLA Sommertörn 2018 - Bericht Nr. 13

05.09.2018

Von Karlshagen nach Berlin


Wir verpassen die Brückenöffnung / Wolgast um 12:45 weil der Motor nicht anspringt! Das ist einfach kein Zustand! Ulla sammelt Birnen („gute Luise“) hinter'm Hafenmeisterhaus und macht Kompott... Um 16:50 springt der Motor sofort an, wir schaffen die Brücke und passieren um 17:58.

Wir suchen uns einen sicheren Ankerplatz im Krumminer Wiek am Weissen Berg und 19:14 fällt der Anker bei 3,20m Wassertiefe. Ich gebe halbe Kette mit 25,00m. Aus Erfahrung vom letzten Jahr setze ich den Ankerball. Der fette Räucherfisch war ein Fehler. Wegen der vielen Mücken genießen wir den friedlichen Abend unter Deck.

Immer, wenn wir an Rankwitz vorbeikommen, machen wir Halt im kleinen Hafen. Es weht immernoch mit 27kn aus W. Abends dann Zander gebraten mit Schmorgurken und Schinkenspeckwürfeln, dazu ein kühles Bier. Liegeplatz alles inkl. 12,-€.

Heute wollen wir nach Stettin, das sind über 50sm. Der Wind wird immer weniger. Bei Ziegenort wird der Motor wieder unter erschwerten Bedingungen gestartet. Ankunft in Stettin um 19:40 nach 12,5 Std. Ein kühles Bier schmeckt bei einem Plausch mit Dagmar und Klaus. Abends gibt es Piroggi mit Blick auf den 1-Loch Golfplatz. Dazu wird der Rasen immer gut gewässert und geschnitten. Also, so einen kleinen Golfplatz haben wir noch nie gesehen!

Wir vereinbaren mit dem Handwerker, dass wir das Boot im nächsten Frühjahr nach Stettin bringen. Dann können in 2 Monaten die notwendigen Arbeiten wie Fensteraustausch, Lackierarbeiten und kleine Umbauarbeiten erledigt werden. Ca. Kosten sind mit um die 10 000,-€ veranschlagt. Wir werden sehen...

Abends noch bei Dagmar und Klaus an Bord. Klaus zitiert von Eschenbach:“Fühle Dich nicht arm, wenn Deine Träume nicht in Erfüllung gehen. Wirklich arm ist der, der nie geträumt hat!“ Ein kräftiger Schauer kühlt die Luft etwas ab.

Diesel von 50ltr gebunkert, Mast gelegt, Windgenerator umgeklappt (wg. niedriger Brücke), verlassen den Hafen und fahren bis Stützkow bei km 110. Wir machen vorzeitig Station, vor uns tuckerte ein schwer beladener Frachter mit 3,5kn. Der Liegeplatz fasst nur 1 Boot. Es ist sehr still und auch sehr dunkel, etwas kühler, friedlich. Es gibt Rindfleisch mit Zuccini, Tomaten und Kartoffeln. Müde schon nach 32sm!

Morgens um 8:20 abgelegt. Der Motor springt sofort an!!! Jürgen baut die UKW-Antenne an. Sprechen mit dem Schleusenpersonal bringt Vorteile! Schleuse Hohensaaten schleust uns ganz allein. Am Schiffshebewerk warten wir ½ Stunde. Später dann wieder der langsame Frachter. Fahren um 19:00 in den Malzer Kanal/Werft ein und finden noch einen Platz an der Spundwand inkl. Elektroanschluss. Samstag ist hier kein Mensch.

Motoröl gecheckt, Diesel haben wir genug. Morgens springt der Motor an!! Wir fahren durch die tolle Havellandschaft, alles ist vertraut. Bei der Ankunft am SVSt werden wir mit lautem Getröte empfangen. Geschafft!