Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel

JUELLA Sommertörn 2018 - Bericht Nr. 3

04.07.2018

Wir sind im Moment in Grenaa. Aber alles der Reihe nach:

Am 29. 6. sind wir von Bagenkop im Morgendunst abgefahren. Im morgentlichen Dunst drehen mehrere Großsegler mit voller Beseglung eine große Runde in der Marstalbucht bevor sie wahrscheinlich nach Kiel zurücksegeln, tolle Bilder! Bei Marstal entscheiden wir uns gegen den kleinen Belt um nach Osten zu segeln Richtung Rutköbing, wo wir nachmittags festmachen. Rutköbing ist ein ruhiger Ort. Mit Kopfstein gepflasterten Stässchen, üppigen vielfarbigen Stockrosen vor bunten Fachwerkhäusern.

Am nächsten Tag wäre Ulla noch mal zu gern in den Ort gegangen um zu fotografieren, aber wir müssen Strecke nach Nord machen! Mittags passieren wir die Große-Belt-Brücke in der westlichen Durchfahrt, die Hauptdurchfahrt ist nur für die Großschiffahrt. Nachmittags machen wir im Hafen von Kerteminde (Fünen) fest. Zahlung mit Bargeld, besonders mit Kleingeld ist in Dänemark weitgehend abgeschafft. Bezahlt wird meist mit Karte oder Handy. Auch beim Tanken brauchten wir eine kleine Hilfestellung.

Am 28. Juni sind wir weiter nach Norden gefahren, an der Insel Samsö vorbei. In der großen Bucht bei Ebeltoft gingen wir an der Westseite vor Anker. Nach einem erneuten Ankermanöver haben wir noch lange in der Plicht gesessen, Sonnenuntergang der 2.785 ste. Hier im Norden verliert man Gefühl für die Zeit, es ist noch hell fast bis Mitternacht.

Der nächste Morgen weckt uns mit sehr frischem Wind und Schwell am Ankerplatz. Nordost mit 5-6 Bft erzeugt bei Ulla ungewohnten Stress. Machen nach kurzer Zeit nice und easy im Hafen von Ebeltoft fest. Auch hier: das mittelalterliche Städtchen hat südliche Atmosfhäre. Im Museumshafen liegt die Fregatte Jülland, das längste Holzschiff der Welt. Der Hafen wird durch Ferienhäuser umrahmt. Holzbauweise und typisch skandinavisch rot. Grillen wird bei den Nordländern großgeschrieben. Zwei übers Wasser gebaute Terrassen laden dazu ein.

Bei der Weiterfahrt dann ein regelmäßiges Piepen, wir ignorieren erstmal... dann doch der Verdacht des Motorölmangels!

Am Nachmittag nimmt der Wind deutlich zu bis 6 Bft. Mit 1. Reff im Groß und der Fock kreuzen wir mühselig bis vor die Hafeneinfahrt von Grenaa. Unterwegs riss 2 mal die Fockschot: lauter Knall, Geknatter und akrobatisches Turnen an Deck bei starkem Wellengang. Was gemütlich mit Sonnenbaden anfing, endete nach 11,5 anstrengenden Stunden im Hafen Grenaa.

Das Pfeifen war Motorölmangel und konnte behoben werden.

Abends schmeckte das kalte Bier richtig gut! Von Ulla eingekochter Gemüseeintopf ersparte längeres Kochen!

Morgen nach Anholt?