Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel

JUELLA Sommertörn 2018 - Bericht Nr. 4

05.07.2018

Am 1.Juli Hafentag in Grenaa. Routinearbeiten: Motorcheck, Öl nachgefüllt, Wäsche waschen, Putzarbeiten, per Rad zum Einkaufen ins Städtchen. Am nächsten Tag springt der Motor nur schlecht an. Eine kleine Armada läuft aus Richtung Anhold. Nach 8 Seemeilen Motoren ertönt wieder das regelmäßige Piepen! Wir sind ratlos, denn alles Mögliche haben wir nachgesehen, Grobfilter, Motoröl, Kühlwasser 2. Kreislauf. Wir setzen die Segel, Fock und Groß, und kreuzen gegen NNE-Wind. Südlich und Südwestlich von Anhold wurde ein riesiges Feld mit Windanlagen gebaut. Das müssen wir umrunden, eine langwierige Unternehmung. Ulla macht ein Nickerchen, sie ist bedient von der Bolzerei!

Die Situation auf Anholt ist deutlich verbessert durch neue Schwimmstege und Heckbojen. Wir legen einen Hafentag ein und erkunden die Gegend.

Ulla schlägt vor, den kleinen Ort über einen Rundweg zu besuchen. Vom Nordstrandweg erreichen wir eine Anhöhe. Wir genießen einen Überblick auf endlose, weiße Strände, Wanderdünen und das Meer. Die Vegetation ist sehr abwechselungsreich. Am Strand Pioniergehölze, Birken zu Winflüchtern geformt. Heidelandschaft mit Wacholderbüschen in allen Größen. Weiter im Inneren der Insel dann Kiefernund Buchenwäldchen. Trotz der Trockenheit entdecken wir viele bunte Blüten, leider haben wir kein Bestimmungsbuch dabei...Schafe am Rande hinter Elektrozäunen. Schöne Landhäuser mitten in der Naturlandschaft, keine Zäune. Zum Schluss schmerzen Jürgens Füße. Wir erholen uns beim Eis, nebenan spielt eine Countryband.

Ulla lockt das klare Wasser zum Anbaden.

Anholt ist immer ganz besonders: kein Stress, Unaufgeregtheit, Gelassenheit, man trifft sich am Grillplatz und läuft bar Fuß.

Morgens dann abgelegt. Der Motor springt sehr schlecht an und qualmt lange! Bei wenig Wind aus SW kreuzen wir vor dem Wind. Überqueren der Großschiffahrtslinie mit Motorkraft. Nach ca. 7 sm fängt das Ding wieder an zu piepen! Motor aus und weiter schleichend kreuzen vor dem Wind. Unser Motto ist: „Es könnte außerdem noch regnen“. Müde und frustriert... Schleichen bis zur Ansteuerungstonne mit der Genua und machen kurz vor 22:00 Uhr an den Heckdalben fest in der großflächigen Marina Getterön. Dann ein kühles Bier mit Dosenfisch, Vollkornbrot und Zwiebelringen.

Heute morgen bei der Volvovertretung werden wir auf Montag (!) vertröstet. Die Tage zerrinnen und unser Zeitplan gerät in Unordnung! Hier und Richtung N fangen die schwedischen Westschären an.