Am 11.8. legen wir ab bei kühler Witterung und Regen. Wir segeln bei 4Bft nur mit der Genua, die See ist mäßig durch Landabdeckung. Nördlich der Howachter Bucht nehmen Seegang und Wind von 7-8Bft zu. Genua ist stark gerefft, unsere Aries steuert anstandslos. Kurz vor der Fehmarnsundbrücke lassen Schauerböen bis 48kn und Regen waagerecht ins Boot fliegen, weisses Wasser! Ein Steckschott wird installiert. Seekarten, Handys müssen gesichert werden. Den kleinen Hafen Großenbrode Fähre können wir nicht anlaufen. Den Großenbroder Binnensee können wir wegen heftiger Dünung auch nicht anlaufen. Also weiter nach Kühlungsborn? Das verwerfen wir, es wäre zu anstrengend. Wir entscheiden uns für die Marina Burgtiefe / Fehmarn. In der schmalen betonnten Zufahrt herrschte starke Seitenstömung. Das erforderte hohe Konzentration, zumal uns gerade dort Boote entgegenkommen. Hilfsbereite Segler sind uns beim Anlegen sehr willkommen. Am Liegeplatz pfeift der Wind mit 27kn und erzeugt eine ordentliche Dünung. Jürgen bringt an stb noch 2 zusätzliche Sicherungsleinen an. Es ist so windig, dass die Kormorane ihre Flügel nicht zum trocknen ausbreiten. Hafengebühr 15€. Niedrige Liegegebühr inkl. Strom, Wasser, We lan, warme Duschen, neue Sanitäranlage.
Der nächste Tag verspricht ein tolles Segeln: Wind aus SW bei 4-5Bft, eine wunderbare Art der Fortbewegung: kostenneutrales Gleiten von A nach B ohne Spritverbrauch. Segel raus und los! Kurz vor Mittag entscheiden wir uns Warnemünde anzulaufen.
Der 12.8. ist der letzte Tag der Hansesail Rostock. Im Vereinshafen Ostmole finden wir gerade noch ein Plätzchen an einem der neu installierten Schwimmstege. Vom Logenplatz im Hafen beobachten wir Großsegler, Rriesenkreuzfahrtschiffe und das Ganze Rein und Raus beim Hafenbetrieb... Ein russischer Großsegler mit 4 Masten läuft aus mit Marschmusik, die Mannschaft steht aufgereiht an der Reling und winkt im gleichen Takt mit ihren weißen Mützen.
Wir beobachten Opti- und Jollentraining, dabei sind auch Kinder von einem Berliner Yachtclub. Wir erkunden die Stadt per Rad und Pedes. Natürlich gehört auch ein Essen im Restaurant „Seekiste zur Krim“ dazu, wenn wir in Warnemünde sind.
Erst am 15.8. verlassen wir Warnemünde später als geplant, das Wetter ist immernoch sehr unbeständig, Windwarnungen und Gewitterböen bis 8Bft. Ulla zögert mit dem Ablegen, dann sagt sie doch zu. Jürgen: verstehe einer die Frauen...
Am frühen Abend erreichen wir Barhöft. Der Hafen ist total überfüllt und an der Nlichen Hafenerweiterung wird noch gearbeitet. Wir ankern NElich vom Hafen auf Reede mit noch 11 anderen Ankerliegern. Der schöne Sonnenuntergang wird begleitet vom Akordiumspiel auf einem holländischen Boot. Nur die Mücken sind nicht so willkommen.
Dann nach Strahlsund, eine kleine Stadt, die uns immermehr gefällt. Abends geniessen wir beim kühlen Bier die Rathauskulisse. Eine Rauschefahrt durch den Strelasund und über den Greifswalder Bodden, ein Reff im Groß, bringt uns nach Karlshagen im Peenestrom, Slich von Peenemünde. Sehr angenehm, ruhig, guter Service.
Morgen geht’s zum Ankern zum Krumminer Wiek. Wir haben ein ruhiges Wetterfenster.