Nach kurzem Stop ging es dann bequem bei Flaute nach Oostende in Belgien, leider kamen wir schon wieder nachts an, aber das übt ja.
Da wir nun auf der südlichen Seite des Englischen Kanals gelandet waren, segelten wir bei schwachen Winden nach Cherbourg (ohne Nachtansteuerung) und warteten dort ab, um gleich nach Westen zu kommen und den Sprung über die Biskaya zu schaffen. Eine Wartezeit in Cherbourg ist eigentlich etwas Feines (Austern, Muscadet...), allerdings sind die Hafengebühren ganz schön hoch, für uns 38 Euro pro Tag. Man kann aber auch umsonst im Vorhafen ankern, was wir zumindest bei Ankunft und Abreise gerne machen.
Nach 5 Tagen könnten wir starten - zunächst bei schwachen Winden aus W-SW, was uns dank Tide und Motor schnell (maximal 11 kn) an dem quirligen Cap La Hague und den gefürchteten Alderney Races vorbeitrug. Wir waren schon des Öfteren in dieser Gegend und jedes Mal nehmen wir uns vor, noch mehr Abstand zu wahren, aber das Kabbelwasser zieht uns magisch an. Ausserdem gibt es auch wieder VTGs ..
Auf der Biskaya erwartete uns zwar besseres Wetter, dafür auf dem Kontinentalschelf aber eine Barriere von Fischerbooten, durch die wir uns nachts durchquälten. Nach 4 Tagen kamen wir glücklich in La Corunia an, im Land der Tapas, des Vino Tinto, und wie mancher weiss, der riesengroßen Gin Tonics.
Von nun an begleitete uns zwar insgesamt besseres Wetter, aber auch viel Nebel und stürmischer Wind. Ausserdem hat sich Claudia eine Bronchitis besorgt, so dass wir nun schon 10 Tage in Leixoes liegen. Nun soll es aber bald weitergehen. Auch in Portugal wird es herbstlich und wir wollen endlich ins Warme.
Wer wissen will, wie es vor Leixoes aussieht, kann sich Bilder der Weltmeisterschaft der 49er anschauen. Die fand gerade hier statt.
Wir grüssen alle, die im noch kälteren Berlin den Spätsommer geniessen müssen.
Bis bald
eure Hei-Jo