Am 1. Juni ging es los. Nach einem herzlichen Abschied in unserem Seglerverein fuhren wir mit gelegtem Mast nach Stettin, in gut zwei Tagen bei strahlend blauem Himmel und hochsommerlich warmen/heißen Temperaturen. Der erste Segelschlag brachte uns dann über das Stettiner Haff nach Swinemünde; ein guter Amwindkurs bei 5 Bft, aber ruppiger See.
Ein weiterer, sehr schöner Segeltag führte nach Nexö auf Bornholm, das wir nach fast 15 Stunden erreichten. Wieder strahlend blauer Himmel ohne Wolke!
Nun wollten wir uns Bornholm ansehen. In Allinge wurde das große „Politikfestival“ Folkemödet vorbereitet, zu dem, wie in den vergangenen beiden Jahren, mehr als 100.000 Menschen erwartet wurden. Es war beeindruckend, einigen Vorbereitungen zuzusehen: ganze Zeltdörfer, Bühnen und Diskussionsräume wurden errichtet. Leider mussten aber vor Beginn der Veranstaltung alle Privatboote die Allinger Häfen verlassen, da einige Großsegler mit Gästen erwartet wurden. In Svaneke, bereits zweimal als schönstes Dorf Dänemarks prämiiert, fanden wir einen angenehmen alternativen Liegeplatz.
Ein Ausflug führte uns zu den „Erbseninseln“. Es sind kleine schroffe Granitfelsen in der Ostsee, nordöstlich von Bornholm. Auf Christiansö und Frederiksö leben knapp 100 Einwohner, die beiden Inseln sind durch eine Brücke verbunden, das Gewässer zwischen diesen beiden Hauptinseln bildet den Hafen. Die anderen Inseln sind Vogelschutzgebiet. Wir beobachteten neben unsagbar vielen Silbermöwen und ihren Jungen eine Schar Tordalke, viele Eiderenten und sogar Kegelrobben. Die Erbseninseln sind einer der wärmsten, sonnenreichsten und trockensten Plätze Dänemarks, so dass hier Feigen, Walnuss- und Maulbeerbäume gedeihen können.
Das Wetter ist nach wie vor herrlich, mal sonnig, mal teilweise bewölkt, angenehm warm oder heiß. Aus verschiedenen Gründen haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres hierzubleiben. Auf einigen Fahrradtouren werden wir uns Bornholm, zumindest den östlichen Teil erschließen.