Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel
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Folkeboot Via Mea ab Rostock

17.07.2020

Statt der Kanalfahrt über Stettin haben wir dieses Jahr zum ersten Mal unser Folkeboot G430 Via Mea von Andreas Haubold nach Rostock zu Yachtservice Pohl trailern lassen. Am 3.7. holte ich mir bei Frau Pohl den Schlüssel zum Gelände und lief vom Bahnhof zum Liegeplatz. Ich verbrachte den Nachmittag damit das Boot fertig zu machen, d.h. das laufende Gut einzufädeln und einzukaufen.

Am nächsten Tag kam nachmittags mein Freund Martin und wir segelten nach Warnemünde. Wider Erwarten fanden wir noch einen sehr schönen Liegeplatz am Alten Strom. Herr Haubold hatte zwar den Mast gestellt aber den Verklicker nicht eingesteckt. Da wir keine Mastleiter finden konnten, bin ich mit dem Bootsmannstuhl ins Masttop.

Leider war für die nächsten Tage Starkwind W mit 25-40 Bft angesagt. Nach zwei Tagen Warten wollten wir es dann wissen und sind gerefft rausgefahren. Es war sehr eindrucksvoll. Am 7.7. hat der Wind etwas nachgelassen und wir sind länger auf der Ostsee gesegelt und haben Boje über Bord Manöver gemacht. Am 8.7. ging es dann bei W 20-25 kn und See 2 m ungerefft los. Zunächst sind wir raumschots nach Prerow gerast. Von dort ging es platt vor Laken mit ausgebaumter Fock mit 8 kn Richtung Nordspitze Hiddensee. Maximal zeigte die Logge 8,6 kn. Ein Schweinswal hatte dennoch keine Probleme uns dicht hinter dem Heck zu folgen. Wir passierten den Dornbusch und Kap Arkona. Da Wind und Welle auf die Hafeneinfahrt von Lohme standen, fuhren wir nach Glowe. Für die 65 nm hatten wir 9,5 Stunden gebraucht. Im Nachhinein erfuhren wir, dass an diesem Abend ein Segler am Dornbusch gestrandet war.

Am 9.7. fuhren wir um 6.30 los um bei abnehmenden Wind mit Flaute ab Mittag möglichst weit zu kommen. Um 13.00 war der Wind endgültig weg. Im Schnürregen motorten wir die restliche Strecke nach Thiessow (Gesamt 32 nm). Es regnete dann durchgehend. Am 10.7. regnete es morgens immer noch. Um 10.00 wurde bei NO 15-20 kn der Regen weniger und wir fuhren platt vor Laken mit 7 kn über den Greifswalder Bodden. Im Strelasund drehte der Wind auf O und dann SO, so dass wir weiter Platt vor Laken fuhren. Bei Neuhof war der Wind weg. Wir rollten die Segel auf und motorten mit 4,5 kn. Nach 20 min wehte es wieder aus NO mit 20 kn und regnete. Mit dem 2,5 PS Aussenborder konnten wir keine ausreichende Fahrt Richtung Ziegelgrabenbrücke gegen 25 kn Wind machen. Wir fuhren ein Stück zurück in eine Windabdeckung und schlugen die Segel wieder an. Inzwischen hatten wir die Brückenöffnung um 15.20 verpasst. Nach Segelsetzen kreuzten wir zum Dänholm und machten dort temporär im Hafen fest. Im Windschutz schafften wir es dann mit 3 kn Fahrt unter Motor um 17.20 durch die Ziegelgrabenbrücke. Klitschnass fanden wir noch einen sehr guten Liegeplatz in Stralsunds überfüllter CityMarina (28 nm).

Insgesamt sind wir in drei Tagen 110 nm gesegelt. In Stralsund ging Martin von Bord und fuhr zurück nach Berlin.

Für die Crew Fabian