Voller Elan waren wir im vergangenen Jahr in das Unternehmen J/24-Segeln eingestiegen. Frauen und Männer, alle Altersgruppen, von relativen Anfängern bis zu alten Hasen alles dabei. In dieser Saison hat sich das ein bisschen neu sortiert.
Zu Beginn der Saison lief einiges etwas holprig, und es stellte sich bald raus, dass das ‚offene Training‘ am Freitag Nachmittag nicht so besonders gut funktioniert. Zum einen hatten unsere Trainer aus 2016 – Nico und Fred – uns verlassen, zum anderen harmonierten die verbliebenen Segler nicht besonders gut.
Donnerstags segelt nun eine Gruppe von Männern die ‚high five‘ (mehr dazu an anderer Stelle), freitags eine Gruppe von Frauen. Das Kern-Team besteht aus Michaela Ibach, Lara Ibach, Anja Köhler, Angelika Schneider und Britt Schaffranietz. Im nächsten Jahr wird die Trainingsgruppe dann um Sophie Pietsch erweitert.
Nico und Fred meinten, wir müssten endlich selbständiger mit dem Boot umgehen lernen als bisher. Dabei stellte sich dann raus, dass wir das Boot zwar prima beherrschten, solange einer der beiden an Bord war, um uns im Zweifelsfall zu sagen, welche Stippe wo gezogen werden muss…. aber ganz allein klappte es dann längst nicht so gut. Vor allem das Spi-Segeln stellte uns immer wieder vor neue Rätsel.
Wie praktisch, dass bei den „High-noon“-Regatten ohne Spi gesegelt wird!
Drei Mal war die J/24 am Start, bei der ersten High Noon noch mit Nico Honnef am Steuer, die beiden anderen Regatten steuerte Britt Schaffranitz. Die reine Frauen-Crew ersegelte einen dritten und einen sechsten Platz.
Spaß hatten wir dabei jede Menge, aber auch der Ehrgeiz ist geweckt: wir wollen besser werden, die Sache mit dem Spi endlich richtig lernen und auf jeden Fall ganz vorn mitsegeln bei unseren Vereinsregatten. Unterstützt wird die Freitags-Gruppe dabei von Michael Koch. Wir hoffen sehr, dass Michael uns nicht nur seglerisch weiter bringt, sondern wir auch von seiner Regatta-Erfahrung etwas lernen werden.
Eine Herausforderung war für uns zunächst auch das Kranen des Bootes: mittlerweile haben fast alle J-Segler*innen eine Einweisung für den Rupenhorn-Kran bekommen, und jetzt klappt es meistens auch ziemlich zügig, das Boot ins Wasser zu setzen bzw. wieder rauszuholen. Problematisch ist es allerdings, die 1,3 Tonnen Bootsgewicht auf dem Trailer von Hand zu bewegen: freitags abends standen wir schon das ein oder andere Mal zu viert auf einem verlassenen Vereinsgelände und haben uns gemüht, das Boot vom Kran auf seinen Standplatz zu schieben. Da muss noch eine bessere Lösung gefunden werden.
Erst mal steht die J/24 jetzt hoch und trocken. Beim Einwintern haben wir ein paar kleine Schäden festgestellt, die im Frühjahr behoben werden müssen. Und dann freuen wir uns auf die nächste High Noon und auch auf die nächsten Spi-Manöver.
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