Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel
×

Fehler

[SIGPLUS_EXCEPTION_SOURCE] Die Bild-Quelle muss eine vollständige URL oder ein Pfad relativ zum Basis-Ordner sein wie im Backend angegeben. Aber 77 ist weder eine URL noch ein Pfad relativ zu einer existierenden Datei bzw. Ordner.

Hei-Jo: Standortmeldung Martinique

Hei-Jo 25.03.2018

Liebe Stössenseeer,

nachdem wir bis Februar viel gesegelt sind, bummeln wir jetzt durch die östliche Karibik. Barbados war ein guter Anlaufpunkt, um sich an Land und Leute zu gewöhnen.

Von Barbados aus sind wir nach Bequia gesegelt und zügig weiter nach Grenada/Prickly Bay. Dort sind wir für 4 Wochen geblieben, denn die Kugelköpfe an den Ruderstangen waren ausgeschlagen und mussten erneuert werden. Bereits bei der 3. Bestellung und 3 Wochen Warterei wurden sie geliefert. Fachmännisch wurden sie auf einer Werft eingebaut, was uns mit Bordmitteln nicht gelungen war. Wir haben uns zwar tapfer 3 Stunden gequält, haben auch alle Muttern und Verschraubungen mit viel Einsatz abbekommen, aber letztlich sind wir daran gescheitert, dass wir die Kugelköpfe nicht von den Hülsen lösen konnten. Jonny, der tüchtige Vorarbeiter der Werft, sagte uns nur „It needs strong forces“. Mit Hammer, Brecheisen, Abzieher und mit einem Bunsenbrenner sowie an der Werkbank gelang dies den Handwerkern. Nach drei Stunden und 150 Euro hatte die Klapperei an den Rudergestängen endlich ein Ende.

Auf Grenada haben wir auch einen Platz für die Hurrikansaison gebucht. Notgedrungen bleiben wir 4 Monate dort, fahren in dieser Zeit allerdings für 2 Monate nach Hause. Die restliche Zeit werden wir für Überholungsarbeiten am Boot nutzen. Zum Glück haben wir beteits Anfang März gebucht, denn zwei Wochen später waren  bereits alle Plätze vergeben. Dies ist wohl eine der Folgen der letzten Hurrikansaison. Viele Segler haben ihre Boote von der nördlichen Karibik nach Süden verlegt, wo hoffentlich keine Hurrikans anzutreffen sein werden. St. Martin, Virgin Islands, Puerto Rico sind z.T. zu 70% zerstört.

Leider ist das Wetter nach wie vor nicht so, wie man sich das in der Karibik vorstellt. Im Moment regnet es alle 15 Minuten. Wir hatten aber auch schon Tage, an denen es 24 Stunden nonstop geregnet hat. Eigentlich soll jetzt Trockenzeit sein, in Grenada sind dann die Hänge braun. Aber jetzt grünt und blüht alles, denn es regnet oft ausgiebig. Der Wind weht häufig mit über 20 kn. Dazu gibt es schlagartig einsetzende Böen mit oft über 30 kn.  Das heisst, kleine Segel. In den Pausen zwischen den Böen sind wir dann langsam, denn ein-und ausreffen schaffen wir gar nicht. Da wir Zeit haben, können wir auf gutes Wetter warten.

Mit wenig Wind sind wir von Grenada direkt nach Martinique gesegelt und liegen nun in einer schönen, wenn auch etwas vollen Ankerbucht. Irgendeine Yacht, die sich noch zwischen uns und den nächsten Ankerlieger drückt, wird wohl unseren Anker erwischen, so dass wir nicht ganz sicher sein können, dass unser Anker hält. Die Nacht wird es zeigen.  Im Moment ist ruhiges Wetter, was sich aber morgen ändern soll.

In Martinique freuen wir uns schon auf Baguette, Camembert usw. Heute waren wir an Bord, morgen gehen wir an Land, um uns bei Zoll und Imigration einzuchecken-und einzukaufen. Dann wollen wir Martinique erkunden und  uns viel Zeit nehmen und allmählich in kleinen 20 -sm- Schritten wieder nach Grenada zurücksegeln.

Alles Gute und frohe Ostern

Wolfgang und Claudia, SY Hei-Jo, z.Zt. (26.03.2018) Martinique