Letztes Wochenende fand in Kiel die Regatta „Young Europeans Sailing 2025“,
kurz „YES-Kiel“, statt, an der ich mit dem ILCA-Segelteam des SVSt teilnehmen durfte. Die Bedingungen auf dem Wasser waren deutlich extremer als üblich, vor allem im Vergleich zum Stößensee in Berlin.
Wir sind bereits am Freitag angekommen und haben unsere Zelte aufgebaut. Es war zeitlich gesehen eine entspannte Ankunft, da an diesem Tag keine Wettfahrten angesetzt waren. Doch die Böen – teilweise bis zu 7 Beaufort – erschwerten uns wirklich das Abladen der Boote vom großen 3-Etagen-Trailer und das Aufbauen der Zelte.
In der Nacht wechselte dann das Wetter. Der Wind schlief ein, und als es am Samstag dann losgehen sollte, die Boote aufgebaut waren und alle im Neo steckten, gab es erstmal eine Startverschiebung nach der anderen. Ohne Wind und mit aufkommendem Regen wurden die für diesen Tag geplanten Wettfahrten schließlich abgesagt.
Doch es gab vom Internat Louisenlund Eis und ein Segel- und Allgemeinwissensquiz in der Vaasa-Halle, was uns schließlich alle aufmunterte.
Der Sonntag begann wieder mit Regen und Startverschiebung. Doch mittags brieste es ordentlich auf, und die Regatta konnte starten. Da es mein erster Tag auf der Ostsee bei Wind und Wellen war, war das keine besonders schöne Erfahrung. Die hohen Wellen und der starke Wind machten das Segeln äußerst anspruchsvoll.
Maria, meine Segeltrainerin, ist mit mir dann noch einmal theoretisch das Verhalten beim Segeln auf der Ostsee bei Wind durchgegangen, sodass ich am Montag das Gelernte erfolgreich umsetzen konnte.
Das Segeln hat mir trotz Böen von bis zu 6 Beaufort richtig Spaß gemacht.
Wir haben uns alle gut geschlagen, auch wenn wir wegen des Regens jeden Morgen dick eingepackt unter unseren zwei Pavillons gesessen haben, die wir vorher – mit Blick auf die Wettervorhersage – eingepackt und glücklicherweise auch rechtzeitig vor dem Regen aufgebaut hatten.
Am Sonntag hatte Maria organisiert, dass wir uns mit einem der besten deutschen ILCA-Segler, Philipp Buhl, treffen durften und ihm auch ein paar Fragen stellen konnten. Das war eine tolle Erfahrung!
Zusätzlich hat Maria uns auch den Austausch mit Franziska Goltz ermöglicht – einer Freundin von ihr, Olympiateilnehmerin im Jahr 2012 und später Kadertrainerin. Franzi und ihre Segelgruppe aus dem Segelinternat waren unsere Nachbarn auf dem Zeltplatz. Allerdings hatten sie leider nicht an einen Pavillon gedacht, weswegen Franzi öfter bei uns vorbeikam.
Das eher schlechte Wetter am Anfang hat uns erst ein bisschen deprimiert, doch die Sonne am Montag hat die ganze Erfahrung noch versüßt und mir viel Freude bereitet.
Am Nachmittag haben wir dann den großen Trailer mit den helfenden Händen von Maria und unseren Eltern wieder aufgeladen und sind schließlich gegen 23 Uhr wieder im SVSt angekommen.
Insgesamt war die Regatta eine spannende und lehrreiche Erfahrung. Die extremen Bedingungen haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich auf unterschiedliche Wetterlagen einzustellen. Trotz des schlechten Wetters am Anfang war es eine tolle Gelegenheit, unsere Fähigkeiten zu verbessern und neue Herausforderungen zu meistern. Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit – hoffentlich nächstes Jahr – wieder mit dem ILCA nach Kiel zu fahren!
Mila, GER 207679
Alle Ergebnisse hier auf www.manage2sail.com (Link)
https://svst.de/jugend/svst-jugend/jugend-archiv/1094-yes-kiel-2025-ilca-vom-7-9-6-2025#sigProId33878a0658