Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel
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Grüße aus Stettin

30.08.2019

Am Dienstag sind wir in Stettin, in Polen, angekommen. Traumhaft schöne Wochen in Schweden und Dänemark liegen hinter uns.

Nyköping: In der 800 Jahre alten, historisch bedeutsamen 60.000 Einwohnerstadt Nyköping fand auch in diesem Jahr während unserer Ankunft ein Oldtimer-Treffen statt. Dazu gab es Live-Country-Musik, ein Volksfest. In ausgedehnten Spaziergängen sahen wir in dieser idyllischen Kleinstadt mittelalterliche Hafenspeicher, das Renaissanceschloss, das 400 Jahre lang eine wichtige Rolle in der Geschichte Schwedens spielte, hübsche Häuser und kleine Brücken. In einer ehemaligen Brauerei wurden die Arbeiten diverser Künstler ausgestellt. Nicht zu vergessen Hunderte von Nonnengänsen, die wir und die uns betrachteten.

Nach den städtischen Eindrücken lockten uns wieder Schären und Aufenthalte in scheinbar unberührter, zumindest teilweise menschenleerer Natur:

Risö: Der Naturhafen nahe der Schäre Risö bot uns dieses Naturerleben; ringsum hinter den Felsen und dem Schilfsaum Kieferwald. Obwohl einige andere Boote in der sehr weiträumigen Bucht ebenfalls ankerten, strahlte diese Gegend Ruhe aus; einige verwilderte „Waldkühe“ kamen in der Abenddämmerung zum Wasser.

Der kleine Ort Fyrudden lud zu Spaziergängen ein. Inmitten blühender Heide hatten wir einen phantastischen Blick auf die umliegenden Inseln.

Den Abschluss unserer Zeit in den ostschwedischen Schären bildete ein Besuch in Trollholmen; diesen Ort hatten wir uns schon wegen des Namens ausgesucht. Die Stimmung in dieser Bucht an der Südseite des Naturreservats Asvikelandet war tatsächlich bezaubernd.

Die Zeit in den Schären war allerdings auch sehr häufig durch Flaute gekennzeichnet, oft war zu wenig Wind zum Segeln. Dazwischen hatten wir aber auch gute Segeltage! Nun sollte es zurückgehen: über Västervik und dann in den Kalmarsund mit Stationen in Byxelkrok (Öland), Borgholm (Öland), Kalmar nach Karlskrona. Der Wind kam nun kräftig aus Südwest, also genau aus der Richtung, in die wir wollten. Dazu kam im Kalmarsund eine recht hohe und unangenehme Welle von vorn, und auch Strom stand von Zeit zu Zeit gegenan. Dies machte diese Etappe etwas mühsam, zeitweise recht sportlich. Hier hatten wir ausgesprochen nette Begegnungen mit „Leidensgefährten“; wir waren acht Boote, die diese Strecken mehr oder weniger parallel fuhren.

In Kalmar, dieser Stadt, in der 1397 die Kalmarer Union ausgerufen wurde und die seinerzeit große strategische Bedeutung hatte, fand ein Flottentreffen schwedischer und finnischer Kriegsschiffe statt; so weit möglich, betrachteten wir diese modernen Geräte.

Karlskrona war früher der ehemals größte schwedische Marinehafen, die ganze Stadt ist noch auf Seefahrt und die kriegerischer Vergangenheit ausgerichtet. Sehr ausführlich besuchten wir diesmal den alten historischen Stadtteil Björkholmen mit seinen bunten, vor 300 Jahren aus Eiche (abgezweigt beim Bootsbau) gefertigten Häusern.

Die Touren von Karlskrona nach Nogersund (am gegenüberliegenden nordwestlichen Ende der Hanöbucht), dann nach Simrishamn und schließlich nach Allinge auf Bornholm (Dänemark) zeichneten sich durch phantastisches Segeln meist hoch am Wind aus.

Von Allinge ging es weiter über Nexö (Bornholm) nach Sassnitz und dann bei optimalen Bedingungen (Wind perfekt in Stärke und Richtung, Sonne, Wärme) nach Swinemünde (Polen).

Inzwischen angelangt in Stettin werden wir nun – bei Hitze – unser Boot für die weitere Reise rüsten, den Mast legen und alles entsprechend verstauen.

Vor uns liegen dann der Nationalpark „Untere Oder“, der nicht nur auf deutscher, sondern auch auf polnischer Seite Nationalpark ist, die Friedrichsthaler Wasserstraße, der Oder-Havel-Kanal, das Schiffshebewerk Niederfinow … bis wir demnächst in Berlin und unserem SVSt eintreffen werden.

Liebe Grüße und bis bald!