Segler-Verein Stössensee e.V.

Segeln auf der Sonnenseite der Havel

1. Törnbericht 2016 | Mit JUELLA von der Danziger Bucht - Lohusalu

07.07.2016

Von der Danziger Bucht bis Klaipeda/Litauen waren wir knapp 23 Std unterwegs. Meist mußten wir motoren. Dabei wurden wir durch den in Danzig erworbenen neuen elektrischen Steuermann unterstützt. Abends wurde vor unserem Ziel der Nebel so dicht, dass man keinerlei Molenfeuer erkennen konnte. Also haben wir in Strandnähe vor dem Hafen geankert. Ein Besuch des kurischen Haffs und der Nehrung per Boot und Bus waren äußerst interessant. Die riesigen Wanderdünen und auch das Thomas Mann-Sommerhaus, frisch restauriert! Bei starkem Sturm lagen wir sicher im Kastellhafen!

Liepaja, die drittgrößte Stadt Lettlands als nächste Station.

Venspiels ist der größte Öl-Umschlaghafen der Ostsee. Die Stadt macht einen sehr gepflegten Eindruck, dazu noch ein langer Traumstrand mit weissem Zuckersand.

Insgesamt haben wir einen sehr positiven Eindruck der baltischen Länder. Wir haben nur freundliche und hilfsbereite Menschen getroffen. Seit der Unabhängigkeit 1990 hat sich sehr viel positiv entwickelt.

Von Kurassaare, Insel Saaremaa, geht es demnächst in Richtung Tallin. In der Burg von Kurassaare (14. Jh) befindet sich eine beeindruckende Dokumentation über die Zeiten diverser Besatzungsmächte und über den starken Freiheitswillen der Bevölkerung des Landes.

Wir stellen fest, dass unsere Seekarten, die wir für dieses Seegebiet haben, nicht ausreichen. Für diese Region mit weiten Wassermassen, müssen jedoch sehr detaillierte Seekarten genutzt werden. Darauf waren wir nicht vorbereitet. Zum Glück: Ulli half uns aus und wir ließen ca. 16 farbige Detailkarten kopieren.

Unsere nächste Station ist ein kleiner Anleger, Koiguste, mit traumhafter ruhiger Umgebung und rotem Abendhimmel.

Haabsalu, ebenfalls knifflig anzusteuern, hat auch eine Burg aus dem 13. Jh. Hier fallen wieder die typischen Holzhäuser auf, sehr schlicht aber meistens gepflegt und mit Pastellfarben gestrichen. Ebenfalls das hölzerne Kurhaus und der hölzerne Bahnhof aus Zarenzeiten extra für Nicolai II gebaut.

Seit dem 2. Juli liegen wir im kleinen sehr geschützten Hafen von Lohusalu. Wegen Starkwind und starkem Wellengang sitzen wir hier fest. Die prächtige Hauptstadt Tallinn ist von hier aus in knapper Stunde mit dem Bus zu erreichen. Neben der sehenswerten mittelalterlichen Altstadt gibt es moderne Stadtviertel. Unser Eindruck: es boomt.

Ulla freut sich abends auf die Sauna.

Unser nächstes Ziel ist Helsinki.