Regatten

Vom SVSt veranstaltete Regatten, Wettfahrtkalender, Regattaberichte von auswärtigen Regatten unserer Segler und Seglerinnen,

Die L´Ammiraglia ist eine Regatta, die quer über die Adria führt und die Städte Venedig, Pula und Mali Losinj miteinander verbindet.

Sie ist eine Hommage an den erfolgreichen Segler Agostino Straulino, der auf Mali Losinj geboren wurde, dort das Segeln lernte und der später für Italien u.a. olympische Medaillen im Starboot gewann.

Ich war Teil eines 8-köpfiges Damenteams aus fünf Nationen, angeführt von Petra Kliba, die man durchaus als kroatische Ausnahmeseglerin (u.a. Weltumseglerin, Match-Race, Olympiakader… ) bezeichnen kann. Unser Boot war eine sportliche Pogo 12,50 mit Gennaker und allem drum und dran.

Es gab zwei Rennen mit jeweils unterschiedlichen Herausforderungen.

Das 1. Rennen führte von Venedig nach Pula (ca. 70 sm).

Für mich war der Nachtstart um 23 Uhr bei völliger Dunkelheit vor dem Eingang nach Venedig eine neue Erfahrung, da naturgemäß die Sicht und das Einschätzen des Abstands zur Konkurrenz eingeschränkt sind. Uns gelang ein guter Start ins Rennen, das uns alle über die komplette Zeit bis in Ziel (am nächsten Tag gegen 15 Uhr) wachhielt. Unsere Mühen bei schwachen Winden sollten sich auszahlen und so freuten wir uns in Pula über Pl. 2 /15.

Das 2. Rennen führte von Pula nach Mali Losinj (ca. 42 sm).

Der Charakter dieses Rennens sollte völlig anders werden. Es war geprägt durch die starken Winde der typischen Bora und so wurde der Startzeitpunkt sogar in die frühen Morgenstunden vorverlegt. Auch dieses Mal segelten wir uns zügig frei und kamen gut durch die enge Passage von Pula bei dem sehr böiger Starkwind. Schon bald führten wir das Feld an und der Abstand nach hinten konnte sogar weiter ausgebaut werden, obwohl wir uns im weiteren Verlauf sogar für ein 1. Reff entschieden. Unter Gennaker ging es dann Richtung Ziellinie. Die Konkurrenz hatte sich inzwischen wieder rangekämpft und so glichen die letzten Meilen einem spannenden Matchrace. Als unser Konkurrent die (verbotene) Abkürzung zwischen den Inseln wählte und so wenige Min.  vor uns ins Ziel kam, waren wir dennoch sicher diese Etappe und damit das Gesamtrennen gewonnen zu haben und so reichten wir umgehend Protest ein. 

Dass wir im Endergebnis auf dieser Etappe nicht! auf Pl. 1 geführt wurden und somit auch nicht den Gesamtsieg erhielten sondern 2. wurden, hinterlässt bei uns leider einen bitteren Nachgeschmack und viele Fragen. Ich erinnere mich dennoch und viel lieber an phantastisches Segeln mit einem großartigen Team - unsere Stimmung war spitze - auf einem interessanten Regattaschiff. Wir machen weiter – jetzt erst recht!

Eure Melanie

[© Fotos: privat]

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